Der Flächennutzungsplan (FNP) enthält die Grundzüge der städtebaulichen Entwicklung und dient der Stadt als Leitlinie für die räumliche Verteilung von verschiedenen Nutzungen innerhalb des Stadtgebietes. Die Ziele der Landschaftsplanung sind in den FNP integriert und stellen die Erfordernisse zur Umsetzung der Freiraumentwicklung und des Naturschutzes dar. Der FNP verfolgt einen Planungshorizont von 10-15 Jahren und sollte dann, unter Berücksichtigung der aktuellen Entwicklungen, neu aufgestellt werden. Der geltende Flächennutzungsplan der Stadt Kempten wurde 2009 aufgestellt. Seitdem wurden 13 Teilflächen geändert und einer neuen Nutzung zugeführt.
Der FNP regelt die Aufteilung von Bau-, Grün- und Freiflächen sowie die Verteilung der wichtigsten Standorte für öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Krankenhäuser oder Sportanlagen. Die Art der Nutzung wird nach einem festen Farbschema im Plan dargestellt. Beispielsweise sind Wohnbauflächen rot, Gewerbe/Industriegebiete grau und Flächen für den Gemeinbedarf (z.B. Schulen) rosa eingefärbt. In der Legende des Plans werden alle dargestellten Flächen und Schraffuren beschrieben.
Als vorbereitender Bauleitplan ist der FNP das wichtigste formale Planungsinstrument zur langfristigen Steuerung der Stadtentwicklung und gleichzeitig die Grundlage für die Aufstellung von Bebauungsplänen. Diese müssen aus den Planungszielen des Flächennutzungs- und des Landschaftsplans entwickelt werden.
Die Darstellungen im FNP begründen keine Bauansprüche für die Grundstückseigentümer*innen, aber sie binden die Stadt Kempten (Allgäu) und andere öffentliche Planungsträger bei städtebaulichen Entwicklungen. So dürfen zum Beispiel keine Wohnungen auf einer Fläche gebaut werden, die im Flächennutzungsplan als Gewerbegebiet oder Grünfläche ausgewiesen ist.